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Erste Nachricht

Karl der Große führt Krieg gegen die heidnischen Sachsen. Die in einer Schlacht an der Lippe gefallenen Frankenkrieger wurden als Märtyrer verehrt. Über ihrer Grabstätte wurde um 780 eine „Cappela“ errichtet.

 

Geistlicher Aufbruch

1139/40 wird ein Nonnenkloster der Prämonstratenser gegründet. Das Besondere dieses Ordens ist sein spirituelles und karitatives Engagement über die Klostermauern hinaus. Auf dieser Linie prägte das klösterliche Leben die Region wirtschaftlich, kulturell und religiös für die nächsten 400 Jahre. Die Klosterkirche wird zugleich als Dorfkirche angelegt, Ende des 12. Jahrhunderts als romanische Basilika vollendet und ist heute eines der ältesten Gebäude im Altkreis Lippstadt.

 

Reformation

1588 verfügt Landesherr Graf Simon VI zur Lippe die Umwandlung des Klosters in ein Freiweltliches Evangelisches Damenstift. Das Damenstift bietet eine religiöse Lebensform für adelige unverheiratete Frauen (Stiftsdamen), die ohne Ablegung von Gelübden in einer klosterähnlichen Gemeinschaft leben.

 

Auflösung und Neuanfang

1971 löst der Landtag von NRW das selbständige Damenstift Cappel auf und vereinigt es mit dem Lippischen Damenstift St. Marien Lemgo. Die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt erwirbt alle Gebäude. Die Kirche dient weiterhin als Gemeindekirche. Die Abtei beheimatet heute das „Stift Cappel - Berufskolleg für Sozial- und Gesundheitswesen“.

 

Wege in die Zukunft

2004 erfolgt die Gründung der „Stiftung Stift Cappel“ durch das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt. Ihr Ziel ist die Erhaltung der historischen Gebäude. Die Stiftung fühlt sich dem verpflichtet, was die Tradition dieses malerischen Umfeldes ausmacht: Kunst, Diakonie, Seelsorge und Spiritualität.

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